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Neue Sachlichkeit zwischen Satire und Sentimentalitaet

Posted on:2007-02-22Degree:Ph.DType:Dissertation
University:University of California, Los AngelesCandidate:Deese, Teut AugustinFull Text:PDF
GTID:1445390005970522Subject:Literature
Abstract/Summary:
Das Ziel meiner Arbeit war, das Verhältnis von Satire, Neuer Sachlichkeit und Sentimentalität herauszuarbeiten. Erich Kästners Fabian, Hans Falladas Kleiner Mann---Was nun, Gabriele Tergits Käsebier erobert den Kurfürstendamm und Hermann Kestens Der Scharlatan wurden als Satiren untersucht und durch diesen in der germanistischen Forschung bislang unberücksichtigten Gesichtspunkt neu interpretiert und bewertet. Zunächst habe ich versucht, das Dilemma der bisherigen Forschung, die Satire nur entweder normativ oder nichtssagend-allgemein fassen zu können, durch eine neue Definition zu überwinden, die das Satirische nicht als Gattung, sondern als Operation, genauer: als Angriff auffaßt. Im Zuge der konsequenten Erörterung von Ziel, Mittel und Zweck des satirischen Angriffs wurden verschiedene gemeinsame Merkmale der Neuen Sachlichkeit und der Satire gegenübergestellt und verglichen. Dabei galt mein Interesse vor allem dem jeweiligen Realismusverständnis. Schließlich habe ich das Verhältnis beider Schreibweisen zur Sentimentalität erörtert. In den Einzeluntersuchungen der vier Romane wurden diese theoretischen Vorüberlegungen vertieft und erweitert, wobei die bisherigen Forschungsergebnisse sowohl zur Neuen Sachlichkeit im Allgemeinen als auch zu den jeweiligen Werken im Besonderen kritisch hinterfragt wurden. Entgegen der gängigen Ansicht der Forschung wurde gezeigt, daß sich die neusachlichen Autoren zwar einer zeitgemäßen, massenwirksamen Darstellungsweise bedienen und sich mit aktuellen Sujets auseinandersetzen, den kulturellen Errungenschaften der "Neuen Sachlichkeit" jedoch keineswegs affirmativ, sondern überaus kritisch begegnen.
Keywords/Search Tags:Und, Sachlichkeit, Satire, Der, Das, Den
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